Frust und Jubel bei Soester EG

    • Offizieller Beitrag

    - Soester Anzeiger vom 19.10.2015 (mgr/tom) -
    Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Soester Anzeigers / Sportredaktion


    EISHOCKEY Dem 1:12 in Herford folgt ein Sieg nach Penalty-Schießen gegen Herne


    ECHTROP - Erst Frust, dann ganz viel Spannung und letztendlich Jubel bei der Soester EG, die mit einem Doppelspieltag in die Regionalliga West gestartet ist. Gab es am Freitag noch eine deftige 1:12-Niederlage beim großen Meisterschaftsfavoriten in Herford, jubelten die „Bördeindianer“ am Sonntagabend über einen Sieg nach Penalty-Schießen gegen die „Ib“ des Herner EV. 70 Sekunden vor dem Ende hatte Martin Juricek beim Stand von 6:6 und doppelter Unterzahl der SEG sogar noch einen Konter ganz knapp vergeben. „Man weiß gar nicht, ob man sich freuen soll oder nicht“, meinte SEG-Trainer Burkhard Höcker wenige Sekunden nachdem Hernes Ben Cassebaum mit dem letzten Penalty am richtig gut aufgelegten SEG-Keeper Marvin Nickel und dem Pfosten gescheitert war. Zuvor hatte Maurice Gröschner mit seinem Penalty ins kurze Eck für Soest vorgelegt. Nach den ersten drei Penaltys beider Teams hatte es 1:1 gestanden (Juricek für die SEG und Happe für Herne). Natürlich war Höcker froh über den Erfolg: „Das haben wir uns verdient.“

    6:6 hatte es nach drei umkämpften Dritteln (2:3, 3:1, 1:2) mit vielen Zeitstrafen auf beiden Seiten gestanden. „Am Sonntag ist es ganz anders gelaufen als am Freitag. Wir hatten einen schlechten Start und haben dann im zweiten und dritten Drittel toll gespielt“, meinte Höcker. Einen 0:3-Rückstand nach knapp zwölf Minuten holte seine Mannschaft auf. Sebastian Sprenger (13.) und Martin Juricek (15.) trafen noch im ersten Drittel. Im zweiten Abschnitt glich Nils Hoffmann aus (22.), Maurice Gröschner (23.) und Martin Juricek (26.) schossen ein 5:3-Führung heraus. Mit einem 5:4 ging es ins letzte Drittel, wo Christof Feske sogar noch auf 6:4 erhöhte. Aber Herne kämpfte, glich noch einmal aus und stand in den letzten zwei Minuten dann sogar mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Doch der Willen der SEG war zu stark.


    Ganz anders dagegen am Freitag: Da blieb die von SEG-Trainer Höcker erhoffte Überraschung aus. Nichts zu holen gab es für die „Bördeindianer“ beim Titelaspiranten Nummer eins aus Herford. Im ersten Drittel hielt die SEG noch gut dagegen, kassierte lediglich einen Gegentreffer. Doch im zweiten Abschnitt ging es dann ganz schnell, Herford lag neun Minuten vor Ende des zweiten Drittels schon mit 5:0 vorne. Den Soester Ehrentreffer zum 5:1 erzielte Stürmer Alexander Cigicin. Davon unbeeindruckt legten die Ostwestfalen bis zum Ende des zweiten Durchgangs noch drei weitere Tore nach, gingen mit 8:1 in das dritte und letzte Drittel. Die Soester schwächten sich im Laufe des Spiels durch viele Zeitstrafen selbst, so kassierten Jan Buschmann und Kolja Kundrun von den sehr einseitig pfeifenden Schiedsrichtern jeweils Fünf-Minuten-Strafen (plus Spieldauer). Dadurch begünstigt machte Herford im dritten Durchgang das Dutzend voll, gewann am Ende mit 12:1 und untermauerte damit seine Favoritenrolle in der Regionalliga West. - mgr/tom