Young Bördeindianer "on Tour" - Schwere Auswärtsspiele in Solingen und Gelsenkirchen

    • Offizieller Beitrag

    Donnerstag, 26.01.2012 EHC Gelsenkirchen 15:4 Soester EG


    Halb und halb – oder - Wie ich ein Powerplayspiel des Gegners 30 Minuten lang mit Glück überstehe (Von Gerd Brüser)


    Was war mit den Knaben der Bördeindianer beim Auswärtsspiel in Gelsenkirchen los? 30 Minuten lang spielten sie begeisterndes Eishockey, 30 Minuten lang waren sie „von der Rolle“.
    Der Trainer hatte gleich zu Beginn der Partie ein glückliches Händchen bei der Zusammenstellung des aus Krankheitsgründen auf acht Jungs und drei Mädchen dezimierten Spielerstamms bewiesen - Torwart Simon Plotek und Verteidiger Harun Afzalzada fehlten.
    In ungewohnter Besetzung liefen daher zwei neu formierte Reihen auf. Sie lieferten im ersten Drittel ein hervor-ragendes Defensivspiel mit vier gewagten Kontern ab. Man wehrte sich gegen die auf dem Papier weit überle-genen Gelsenkirchener bravourös und ging mit einem minimalen Rückstand von 1:2 ins zweite Drittel.
    Die Eltern auf den Rängen waren mehr als zufrieden, vor allem, weil die kämpferische Einstellung bei allen stimmte und Maren Linhoffs Superreflexe und das Stellungsspiel den notwendigen Rückhalt boten. Auf der Gegenseite schüttelte man immer wieder ungläubig den Kopf wegen der vergebenen Chancen, die die Soester Torhüterin beinahe allesamt zunichte machte. Sie wuchs über sich hinaus, wobei das Glück, endlich einmal voll auf der Seite der Young Bördeindianer stand. Die Favoriten aus dem Ruhrgebiet hätten in den ersten 20 Minu-ten viel besser dagestanden, wenn sie die Abpraller vorm Kasten der Soester energischer in Tore verwandelt hätten; aber dem stand eben nun mal Maren entgegen.
    Bis die Young Bördeindianer am Donnerstagabend wieder zu ihrer anfänglichen Stärke aus dem ersten Drittel zusammengefunden hatten, vergingen leider quälend lange 30 Minuten, zu viel Zeit, um den Gegner ernsthaft auf seinem nunmehr zielgerichteten Marsch aufs Soester Tor aufhalten zu können. Konsequenterweise musste Maren zwischen der 22. und 52. Minute allein 12 Mal (!) den Puck aus dem eigenen Netz fischen, in das ihn die beiden Gelsenkirchener Spielmacher Volkmann und Dambacher versenkten. Deren Deckung wurde im mittleren Spielabschnitt fahrlässig vernachlässigt, so dass sie sich ungehindert den Puck hin- und herschieben und mit Weitschüssen zum Torerfolg kommen konnten. Dem munteren Treiben der Gastgeber hätte man einen Rigel vorschieben können, wenn man beherzter, rechtzeitig und vorausschauend ins Spielgeschehen eingegriffen und den Gegner beim Matchaufbau gestört hätte. Die Soester setzten da einfach zu wenig nach und ergaben sich ihrem Schicksal, sobald sie einmal überspielt waren und ließen den Gegner vors eigene Tor ziehen, anstatt ihn zu verfolgen. Eine, sagen wir mal „unzufriedenstellende“ Vorstellung der Bördeindianer, die doch so ausge-zeichnet ins Match gestartet waren!


    Allerdings erst in den letzten 7 Minuten der Schlussphase, fiel der Groschen dann doch noch einmal bei den Soestern, und es kam wieder die mitreißende Spielfreude der ersten 20 Minuten auf. Jetzt lief es wieder besser bei den Bördeindianern, nachdem sie sich lange erfolglos und frustriert dem Powerplayspiel der Gastgeber ent-gegengestemmt hatten. Die Taktik in den letzten Minuten war simpel und effizient: Die Bördeindianer warteten nicht, bis die Gastgeber sich den Puck geschnappt hatten und anzugreifen waren, sondern erkämpften ihn sich rechtzeitig selbst. Diese Erkenntnis kam leider zu spät. Da war die Partie schon gelaufen. Immerhin stimmten die letzten Minuten der Partie versöhnlich, trotz der am Ende deutlichen Niederlage. So musste man mit einer 15:4 Packung die Heimreise antreten, in einem Gefühl, fifty-fifty gespielt zu haben: die eine Hälfte super, die andere Hälfte zu zaghaft und ohne den Kampfgeist, der an sich in allen Akteuren am Donnerstagabend gesteckt hat.


    Welches Potenzial in der Knabenmannschaft steckt, haben starke 30 Minuten demonstriert, in denen sie sich dem Powerplay der Gastgeber mutig und kämpfend entgegen stellte. Das lässt auf Positives in der Zukunft hof-fen. Schade, dass die zuschauenden Eltern nicht über die gesamte Spielzeit (60 Minuten) begeistert wurden, sondern zwischen der 20. und 50 Minute Schonkost geboten bekamen. Ansonsten wäre es eine Spitzenvorstel-lung geworden, die nahtlos an den Auftritt in Solingen angeschlossen hätte.


    Die vier Tore für die Bördeindianer schossen Marco Rummel und Louis Gerber (je 2).


    Samstag, 14.01.2012 EC Bergisch-Land 10:2 Soester EG


    Das hat Spaß gemacht! (Von Gerd Brüser)


    Vor Kälte zitternd und voller Ehrfurcht starrten die „schlachtenbummelnden“ Eltern der Bördeindianer beim Aufwärmen auf die gastgebende Knabenmannschaft aus Solingen. „Wenn das mal gut geht gegen diese Hünen aus dem Bergischen Land.“ Wir befürchteten das Schlimmste!
    Auf dem schlechten Eis im Zentrum Solingens hinterließen die Soester einen angenehmen Eindruck, nicht nur wegen ihres fairen Auftretens. Ohne den verletzten, quirligen Iven Kurth traten die Soester gegen den Favoriten aus Solingen an, gegen den es in der letzten Saison eine deftige „Klatsche“ gegeben hatte. Trainer Ralf Jochmann zeigte sich notgedrungen experimentierfreudig und wurde letztlich durch seine Truppe belohnt.
    Statt Simon Plotek stand Maren Linnhoff die erste Spielhälfte zwischen den Pfosten. Beide Torhüter standen unter Dauerbeschuss und machten ihre Sache gut, auch wenn der eine oder andere Patzer hätte vermieden werden können. Der Rückhalt für die anderen Feldspieler war jedenfalls von beiden – und auch von allen Defensivspielern - da.
    Drei Reihen konnte der Soester Trainer – im Gegensatz zu 19 Feldspielern/innen bei den Gastgebern – nicht aufbieten. Also musste er seinen Kader aus 11 Spieler/innen geschickt zusammenstellen. Um es vorweg zu nehmen: Die Reihenformationen stellten sich als gelungener Griff heraus, obwohl die erste Reihe oft 5 Minuten am Stück „auf dem Eis aushalten“ musste. Beide Reihen fanden erfreulich schnell zu einem mehr als brauchbaren Kombinationsspiel zusammen, auch wenn sich Louis, der zweifache Torschütze an diesem Vormittag, den Puck noch oft selbst aus der eigenen Hälfte heraus erkämpfen musste. Obwohl sich die Bördeindianer in der 1. Minute überrumpeln ließen und mit 0:1 in Rückstand lagen, gingen sie das gesamte Spiel über konzentriert zur Sache und zeigten unbändigen Einsatz in einem schnellen, Kräfte zehrenden Spiel. Trotz der oben geschilderten körperlichen Überlegenheit der Gastgeber konnten sich die Bördeindianer doch immer wieder, und an diesem Tag eben nicht nur phasenweise, ausgezeichnet in Szene setzen. Aus der lobenswerten und erfolgreichen Defensive heraus wurden manche gefährliche Konter gestartet. Nie zuvor konnte man so viele Schüsse der Bördeindianer aufs gegnerische Tor vermelden, nämlich 31, und diese gleichmäßig über die ganze Spielzeit verteilt!


    Sie zeigten ein wachsendes Selbstbewusstsein aller Akteure in einem Match, das letztlich zwar 2:10 verlorenging, in dem sich aber auch niemand zu schade war, bei den zahlreichen Powerplayszenen „hinten“ auszuhelfen und schnell wieder „auf Sturm umzuschalten“.

    • Offizieller Beitrag

    ... nur so wird es auch weiterhin funktionieren!


    Eine geschlossene Teamleistung, konsequente Umsetzung der Vorgaben des Trainers, stetige Will zum Sieg und ein letztendlich diszipliniertes Training sind die Wegbereiter, für einen aus Sicht des SEG-Nachwuchses stetig steigenden Erfolg. Nur mit Geduld kommt man aber hier zum Ziel. Macht weiter so! :thumbup:


    Jürgen#99 vom Team Bördeindianer, denn: "Nur gemeinsam sind wir stark!" :indianer: