Am Sonntag beginnt die neue Saison im Wigwam. Herne kommt.

  • Mund abputzen. Weiter geht es. Die Soester EG erwartet am Sonntag im Eissportzentrum Möhnesee ab 19:00 Uhr zum ersten Saisonheimspiel die Regionalligamannschaft des Herner EV. Gegen Herford hat die neuformierte, junge SEG-Mannschaft eine bittere 1:12 (0:1; 1:7;0:4) Auswärtsniederlage zum Saisonauftakt hinnehmen müssen.


    Als Außenseiter angereist präsentierte sich die SEG-Mannschaft im ersten Drittel vor 850 Zuschauern gut. In einem auch nach Strafzeiten ausgeglichenen ersten Drittel glaubten viele Zuschauer an ein spannendes und ausgeglichenes Spiel. Das Spiel war schnell und war aus SEG-Sicht mit einem 0:1 Drittelergebnis offen. Die Vorentscheidung viel dann aber innerhalb der ersten fünf Minuten des zweiten Drittels. Nils Hoffmann scheiterte denkbar knapp zum Auftakt des zweiten Drittels mit einem Lattenkracher in SEG-Überzahl. Statt des Ausgleiches in Überzahl musste die SEG in Spielminute 24 in Unterzahl das zweite Gegentor durch den an diesem Abend herausragenden Spieler und fünffachen HEV-Torschützen Jan-Niklas Linnenbrügger hinnehmen. Der Rest des Spiels ist schnell erzählt. Der Herforder EV wurde seiner Favoritenrolle mit dem direkt im Anschluss erzielten 3:0 in der 25 Spielminute gerecht.


    Und die Soester EG wurde Opfer oder nach Sichtweise des Schiedsrichterstrios Täter einer Strafzeitenflut. Die Soester EG kassierte in diesem Spiel 57 + 40 Minuten an Strafzeiten. Die Heimmannschaft konnte wegen ihrer eigenen wenigen Strafzeiten von 16 + 10 Strafminuten quasi mehr als zwei Drittel in Überzahl spielen. Insgesamt sieben Überzahltore waren Folge dieser Strafzeitenflut und das Spiel wurde zumindest der Höhe nach auf der Strafbank entschieden. Da die SEG zwei Spieldauerdisziplinarstrafen (Buschmann, Kundrun) und eine Matchstrafe (Will) erhielt, musste die SEG trotz Gegentoren weiterhin in Unterzahl spielen.


    Im Ergebnis hat der Herforder EV gegen die Soester EG verdient gewonnen. Allerdings ist sicher, dass die vielen ausgesprochenen und teilweise sehr strittigen Strafen dem Spiel nicht gut getan haben. Fraglich ist in diesem Zusammenhang, ob es dem Eishockey ansteht, wenn ein Hauptschiedsrichter für die Meisterschaftsbegenung angesetzt wird, der jahrelang selber ausschließlich für die Heimmannschaft aktiv war und quasi ein Heimspiel hat. Die Zuschauer hätten jedenfalls nach dem ersten Drittel ein ausgeglicheners Spiel erwarten können. Aber es hat nicht sollen sein.


    Nochmals Glückwunsch an den Herforder EV zu verdienten drei Punkten und an alle Bördeindianer: Mund abputzen. Weiter geht es. Das erste Drittel hat Mut gemacht. Ebenso wie das Tor von Alexander Cicigin zum zwischenzeitlichen 1:5 (33.), die Kaderstärke von 21 Spielern und die Klasseleistung von Marvin Nickel im Tor, der von den HEV-Verantwortlichen zum SEG-Spieler des Abends benannt wurde. Bis Sonntag im Wigwam! Heute ist nicht aller Tage!