Zeitungsbericht "Etappensiege im Kampf um die Eishalle" | Soester Anzeiger vom 13. Mai 2023

    • Offizieller Beitrag

    Soester Anzeiger / Samstag, 13. Mai 2023


    Etappensiege im Kampf um die Eishalle


    Vereine und Betreiber setzen sich für Erhalt ein / Neues Konzept / Kreistag entscheidet im Juni


    VON THOMAS BRÜGGESTRASSE


    Echtrop – „Der Fortbestand der Eissporthalle ist gesichert, wir haben mit unserem Auftraggeber EVB, das ist die Eissport Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft des Kreises, eine Vertragsverlängerung für die nächsten drei Jahre ausgehandelt. Die EVB wird Geld in die Hand nehmen, um einiges in der Halle zu verändern und die Attraktivität zu steigern“, freuen sich Oliver Kirstein und Daniel Finder. Oliver Kirstein ist Geschäftsführer der DBSG, das ist die bundesweit tätige Deutsche Sportstätten Planungs- und Betriebsgesellschaft mit Sitz in Herne und seit 2008 Betreiber der 1954 gebauten Eishalle in Echtrop. Daniel Finder ist seit 2019 Betriebsleiter in Echtrop.


    „Die Energiekosten sind rasant gestiegen. Lässt sich da eine Eissporthalle noch wirtschaftlich betreiben? Gibt es genügend Personal? Bleibt die Halle attraktiv für die Leute? Das waren einige wichtige Fragen bei den Verhandlungen“, berichtete Oliver Kirstein. „Wir haben ein Konzept vorgelegt, das überzeugt hat, wir haben von der EVB die Zusage, dass investiert wird. Es gibt eine neue Lichtanlage, wir stellen auf LEDTechnik um, die Umkleiden werden saniert. Das ist eine Seite – die andere Seite sind unsere Marketingaktivitäten. Da wollen wir durchstarten und alle Kanäle im Bereich von Social Media bespielen: Wir müssen uns dort möglichst positiv präsentieren, wo unsere Zielgruppen aktiv sind. Und weil Social Media, Empfang und schnelles Netz unbedingt zusammen gehören, gibt es jetzt auch einen Internet-Anschluss für die Eissporthalle und ein schnelles Netz. Bürgermeisterin Maria Moritz hat uns versprochen, dass wir das bis Ende 2023 hintereinander haben – wir sagen Dankeschön.“


    Im Juni gibt es die entscheidende Sitzung des Kreistages, dann wird über die Vertragsverlängerung gemeinsam mit den zugesagten Investitionen abgestimmt. „Wir gehen davon aus, dass das klappt“, sagt Oliver Kirstein. „Die Zahlen haben jedenfalls gezeigt, dass die Halle ihre Lebensberechtigung hat.“ – „Stimmt“, sagt auch Daniel Finder: „Im Schnitt haben wir so um die 35 000 Gäste während der Saison auf dem Eis. Hinzu kommen die Vereine: Wir haben da die Soester EG, auch bekannt als Bördeindianer, wir haben die ‚Ice Breaker’, die Alten Herren des ehemaligen ESC, wir haben den ESV, das ist der Eisschnellauf-Verein – dafür sind wir nach der aktuellen Verlängerung Landesleistungsstützpunkt bis 2026, und wir haben den SCM, das ist der Schlittschuhclub Möhnesee, der Verein für Eiskunstlauf. Daneben gibt es noch eine Laufschule für alle, die erstmals auf den Kufen stehen, die sicherer werden und sich verbessern wollen. Man sieht also: Es ist ordentlich was los in der Halle.“


    Weil die Unsicherheit groß war, ob die Vereine weiterhin in Echtrop eine Heimat haben werden, haben sich alle, die Zeit hatten, Ende März zu einer Massenaufnahme auf dem Eis versammelt. Die Aufnahme soll ein Gruß sein an alle Entscheider, aufzuzeigen für den Eissport, für das Eislaufen für alle, und für die Nachwuchsförderung. Tags darauf gab es das „Eisverbrennen“, die traditionelle Abtau-Party. Am 1. Oktober startet die nächste Saison.


    Die lokalen Vereine freuen sich auf das 70. Jahr im Eissportzentrum Möhnesee