Bielefeld gibt es doch. Hinter Soest!

  • Kaum ein Gegner hat es der SEG in dieser Saison schwerer gemacht als die SpVg Bielefeld Brackwede, die am vergangenen Sonntag zum Rückspiel im Wigwam zu Gast war. "Ist doch klar, dass die letzten drei Gegner uns ordentlich die Suppe versalzen wollen. Ich habe die Jungs aber eingenordet. Wir wollen nicht nur die Meisterschaft, sondern auch ungeschlagen hier rausgehen. Wir brennen!", berichtet Paul Jäger entschlossen.


    Bielefeld ist von der ersten Minute an geschlossen und körperbetont aufgetreten. "Die Gegner spielen souveränes Hockey. Ständig war einer im Weg. Zudem haben wir anstatt die Scheibe vor das Tor zu bringen, versucht zu zaubern und Fehlpässe gemacht", so Buschmann nach dem 1. Drittel. Die Bielefelder gingen in der 12. Min in Führung und erweiterten diese im Powerplay drei Minuten später. Co-Trainer Kundrun verriet auf dem Weg in die Kabine: "Der Coach hat das Drittelergebnis vorausgesagt. Er kennt seine Jungs, verflixtes erstes Drittel."


    Das zweite Drittel war kämpferisch und spannend wie das erste, und erst in der 36. Min gelang es der SEG durch Sprenger im Powerplay, das 2:1 zu erzielen. Eine Minute später leistete sich Bielefeld wieder eine Strafe, die Bastian Heidloff ausnutzte und den Ausgleichstreffer machte.


    Die Spannung in der Eishalle war größer als jeder "Tatort" im Ersten. 0:2, 2:0, etliche unnötige Strafen seitens der SEG, und doch gelang es den Wahnsinns-Jungs 52 Sekunden vor Schluss, den Siegtreffer zu erzielen. Basti Heidloff bewahrte wie immer die Ruhe und beförderte die Scheibe vor das gegnerische Tor, wo Luke Tischer per Nachschuss den entscheidenden Treffer zum 3:2 verwandelte. Gänsehaut!


    Am kommenden Sonntag könnte die SEG im Derby gegen Lippstadt Geschichte schreiben und die Meisterschaft frühzeitig für sich entscheiden. "Hier wird niemand den Tag vor dem Abend loben. Auch die 60 Minuten gegen Lippstadt müssen erstmal gespielt werden, und jeder weiß, dass Derbys ihre eigenen Gesetze haben", kommentierte Trainer Buschmann. "Nehmt euch alle schon mal Urlaub für den 04.03.24 – am Sonntag reißen wir die Halle ab", prophezeite Sebastian Sprenger hochmotiviert, als er am Abend die Halle verließ.