Bevor es auf der größten Innenstadtkirmes Europas rund geht, machen sich viele Soester und Bördebewohner noch einmal zum Eissportzentrum Möhnesee auf, um die Bördeindianer und sich selbst beim Eishockey abzufeiern sowie auf die fünfte Jahreszeit in Soest vorzubereiten. Das ist schon eine lange und gute Tradition! So soll es bleiben.
Allerdings wird dieses Jahr nicht nur höherklassiges Eishockey geboten, sondern es kämpft vorgezogen quasi wie in der "Kirmes-Boxbude" David gegen Goliath. Die Sympathien werden hier sicherlich auch aus Neusser-Zuschauer-Sicht gleichwie bei dem "davidschen Heimteam" liegen.
Der selbsternannte "Goliath" der NRW-Liga aus Neuss glänzt faktisch bisher mit 3 Spielen, 3 Siegen, 43:2 Toren (Die Spielergebnisse lauten: 15:0; 14:1; 14:1). Die Mannschaft besteht nur aus höherklassigen Spielern. Letzte Saison gewann man das Saisonabschlussspiel als Oberligateilnehmer gegen den ehemaligen Deutschen Meister, die Frankfurter Lions, sogar auswärts in der Mainmetropole vor knapp 6000 Zuschauern mit 5:3. Ein Großteil dieser Oberliga-Mannschaft wird am Sonntag in Soest aufspielen.
Zu Beginn der aktuellen Saison zog man sich in Neuss zwar freiwillig in die NRW-Liga zurück. Vorbereitungsspiele wurden trotzdem nur gegen höherklassige Teams durchgeführt und zum Teil sogar zweistellig gewonnen. Insgesamt machte der NEV und der Landes-Eissport-Verband keine glückliche Figur und zeigte wenig Fair-Play (insoweit gab es auf dieser Homepage, www.soester-eg.de, bereits einen Artikel mit vielen Fakten, beispielsweise zur Thematik Aufstiegsverbot). Der Großteil der Mannschaft besteht immer noch aus Oberligaspielern. Selbst die Neuzugänge waren ebenso alle höherklassiger Natur. Von Überheblichkeit und Arroganz war mittlerweile selbst bei sportlichen Gegnern die Rede. Selbsternannte, "bescheidende und sympathisch" benannte sportliche Ziele des Neusser EV sind zudem: "Mindestens alle Spiele in der NRW-Liga gewinnen!" ; "Goliath!"; "Dreamteam!"; "Für die NRW-LIGA zu groß!".
Also werden vermutlich, die Schützenbrüder der Stadt Neuss im Schützendorf Echtrop ganz groß aufspielen.
Viele Neusser-Fans sind von dieser Gesamtentwicklung ebenso wenig begeistert wie viele Eishockey-Fans andernorts. Selbst ein Großteil der Eishockeyfans aus Neuss ist verständlicherweise mit der Vorgehensweise des eigenen Vereins nicht einverstanden. Aber nicht nur deswegen sind alle Eishockeyfans herzlich in Soest willkommen. Vielleicht öffnet doch gerade auch dieses Spiel wieder die Türen zum Eishockey in Neuss. Die schnellste Mannschaftssportart der Welt sollte in allen Regionen der Republik angemessen vertreten sein.
Nun aber zu uns Soestern und unserem Heimspiel:
"Wir wollen trotzdem gewinnen!", "Wunder gibt es immer wieder!"; "Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie!"; "Auch Neuss kocht nur mit Wasser!"; "Ein Spiel dauert 60 Minuten!"; "Von 100 Spielen verlieren wir 99, warum soll heute nicht das 100. sein!" ...
Auch wenn dies alles Floskeln sein mögen, ist doch zumindest bei den Bördeindianern "Einsatz und Kampf auf dem Eis sowie Unterstützung von den Rängen" gesichert!
SO ist SO! Soest ist Fair-Play!
Zu Erwarten ist daher, dass die SEG in der sicherlich wieder überaus gut besetzten und vollen Eissporthalle in Möhnesee-Echtrop beim Kampf "David gegen Goliath" kämpfen wird und jede Unterstützung der Zuschauergemeinschaft dankend aufnehmen wird.
Auf eine "Runde Kirmeswoche", die bereits am Sonntag beginnt!
