SEG-Damen nach anfänglichen Schwierigkeiten mit guter kämpferischer Leistung

  • Bördeindianerinnen unterliegen im ersten offiziellen Ligaspiel Essen mit 0:4


    Am vergangenen Sonntagabend bestritten die heimischen Bördeindianerinnen der Soester EG ihr erstes offizielles Ligaspiel gegen die Moskitos aus Essen. Nachdem in der vergangenen Saison noch die Berechtigung am Meisterschaftsspielbetrieb teilzunehmen am Veto der andern Vereine aus NRW scheiterte, starten die SEG-Damen nun in der Frauen-NRW-Liga in die Spielzeit 2012/2013. Zum Auftakt musst man mit einer stark dezimierten Mannschaft eine 0:4-Niederlage auf eigenem Eis gegen die Frauen des ESC Moskitos Essen hinnehmen.


    Leider musste Trainer Oliver Kapitza gleich zum Saisonstart auf einen Großteil seines Kaders verzichten und so standen ihm lediglich 12 Spielerinnen zur Verfügung. Eigentlich sehr schade für das Team, denn der Coach war im Nachhinein der Ansicht mit einem kompletten Team durchaus Erfolgschancen gegen die Moskitos gehabt zu haben. „Allerdings war uns auch bereits im Vorfeld der Saison bewusst, dass wir aus unterschiedlichsten Gründen immer wieder in dieser Spielzeit auf die eine oder andere Spielerin verzichten müssen. Mein vollstes Vertrauen in jedem Spiel gilt dabei dennoch immer allen anwesenden Aktiven. So müssen auch schon die Jüngsten im eh sehr jungen Kader bereits früh in die Bresche springen und Führungsaufgaben mit übernehmen. Das prägt und fördert sie auf ihrem weiteren Wege, je her desto besser“ so der SEG-Trainer.


    Zum Spiel. Das Team um Kapitänin Julia Geschwind hatte sich für die Pflichtspielpremiere besonders viel vorgenommen und wollte sofort dem Gegner Paroli bieten. Man legte sich damit scheinbar selbst einen so enormen Druck auf, dass das Team vielleicht auch deshalb erst ab der Mitte der Begegnung zum eigenen Spiel fand. Zuvor schien das Lampenfieber bei einigen über die Konzentrationsfähigkeit die Oberhand gewonnen zu haben. Ab der 30. Spielminute jedoch lieferte man dem im letzten Jahr noch in der 2. Bundesliga spielenden Gast dann einen großen Kampf und ein ausgeglichenes Spiel.


    Im 1. Drittel begann man wie bereits erwähnt viel zu verhalten, war nie nah genug am Gegner und hatte zu viel Respekt vor den mit Auswahlspielerinnen angetretenen Gäste. Folgerichtig kam Essen durch einen Doppelschlag innerhalb von 3 Minuten durch Nadine Schöpfer(12.) und Jasmin Becker(15.) verdient zur 2:0-Pausenführung. Man selbst gab einfach kaum Schüsse auf des Gegners Tor ab und fand weder in der Defensive noch im Spielaufbau nach Vorne zu seinen eigentlich vorhandenen Möglichkeiten. Eine ruhige sachliche Pausenansprache folgte durch Trainer Kapitza und man nahm sich vor energischer und konzentrierter in die verbleibenden beiden Drittel zu gehen.


    Direkt 12 Sekunden nach Wiederbeginn allerdings musste man aufgrund einer Unachtsamkeit das 0:3 durch Astrid Weber hinnehmen. Und es dauerte gar noch weitere 10 Minuten, bis man seine Zurückhaltung endgültig ablegte und dem Gegner dann ein ausgeglichenes Spiel mit nun auch ausgeglichenem Chancenverhältnis lieferte. Verfolgt von ein wenig Pech im Abschluss kam hinzu, dass zu allem Überfluss die beiden Schiedsrichter viel zu selten Strafen gegen die eigentlich nicht nach den Regeln für Fraueneishockey zur Sache gehenden Essenerinnen verteilten. Mit einem 0:4-Rückstand wurden dann erneut die Seiten gewechselt, nachdem man mitten in einer eigenen Drangphase einen schneller Konter der Gäste, abgeschlossen durch Almuth Bolesta, hinnehmen musste.


    Trotz ausgeglichenem Spielanteilen und ausgewogenem Torchancen auf beiden Seiten gelang den SEG-Frauen im Schlussabschnitt leider keine Ergebniskorrektur mehr. Man hat sich aber ab der Mitte des Spiels mit Leidenschaft und kämpferischem Einsatz gegen die drohende Niederlage gestemmt, nur allein ein Erfolgserlebnis in Form eigener Tore blieb verwehrt. Zukünftig wird sich auch hier, vor allem bei kompletter Antrittsstärke, sicher der gewünschte Erfolg einstellen. Fazit: nach einer kurzen Eingewöhnungsphase ein durchaus gelungener Auftritt bei der Ligapremiere der zum Teil neuformierten Bördeindianerinnen. Die Neuzugänge wie z.B. die erst 14-jährige Charlotte Schwarz erledigten ihre Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit des Trainers und der Teamleitung und stellen sicherlich für die Zukunft eine absolute Bereicherung für die Bördeindianerinnen da. Nach der Aufnahme des offiziellen Spielbetriebs zu dieser Saison 2012/2013 werden die SEG-Damen nun unter Wettkampfbedingungen in der Frauen-NRW-Liga ihren Platz suchen und freuen sich dabei weiterhin sehr auf die gute Unterstützung der heimischen Fans.


    Soester EG Bördeindianerinnen – ESC Moskitos Essen 0:4(0:2,0:2,0:0)
    Zuschauer: 60 - Strafminuten: Soest 2 - Essen 6
    Die SEG-Damen spielten in folgender Besetzung:
    Tor: Laura Brucki
    Verteidigung: Tanja Müller, Sarah Klein, Anita Wache, Susanne Betzinger
    Sturm: Charlotte Schwarz, Marie Keuthahn, Julia Geschwind, Janina Meurer, Ivelina Frantsova, Anja Halfmann, Evgenia Malinowski