Titel für „Old Bördeindianer“ zum Greifen nah - SEG gewinnt direkten Vergleich mit Herford

  • Samstag, 23.02.2013, Hobby-Westfalenpokal
    Herforder Devils - „Old Bördeindianer“ Soester EG 4:3 (3:0, 1:2, 0:1)


    Pokalsieg für die „Old Bördeindianer“ zum Greifen nah
    Traditionsmannschaft der SEG gewinnt den direkten Vergleich gegen Verfolger Herford

    Mit einem Rumpfkader von nur 9 Feldspielern und einem Torwart reisten die „Old Bördeindianer“ zum direkten Mitkonkurrenten nach Ostwestfalen. Die Herforder Devils hatten zuvor alle Spiele im Westfalenpokal gewonnen, lediglich im Hinspiel in Soest hatten sie mit 1:3 das Nachsehen.


    Entsprechend motiviert begann der Gastgeber das Spiel. Mit viel Tempo und einer für diese Liga unüblichen Härte setzten die Ostwestfalen das Soester Traditionsteam von Beginn an unter Druck. Nach nur zwei Minuten fiel bereits das 1:0 für die Devils. Die SEG fand nicht ins Spiel und musste im ersten Drittel noch zwei weitere Gegentreffer hinnehmen. Mit einem 0:3-Rückstand ging es in die erste Pause, die der Traditionsmannschaft aus der Börde dann auch offensichtlich recht gut tat.


    Denn taktisch anders eingestellt nahmen die Old Bördeindianer nun den Kampf an, spielten ruhiger, aber konsequenter. Walerij Wuckert, der sich nach langer Verletzungspause ohne Vorbereitung in den Dienst der Mannschaft stellte, gelang nach schöner Vorarbeit von Andrej Beck früh im 2. Drittel der Anschlusstreffer. Das Hinspiel-Ergebnis war egalisiert, die Wende im Spiel eingeleitet. Kurz darauf vollendete Nico Wüstenfeld ein Zuspiel von Konrad Fisahn zum 2:3. Herford antwortete mit wütenden Angriffen, scheiterte aber zumeist an Torwart Michael Wiese oder am nötigen Schussglück. Eine Unachtsamkeit in der ansonsten recht stabilen SEG-Abwehr führte kurz vor dem Ende des 2. Drittels dann doch noch zum 4. Treffer der Ostwestfalen.


    Das letzte Drittel musste die Entscheidung bringen. Das im Altersdurchschnitt erheblich jüngere Team aus Herford erhöhte die Aggressivität, spielte wieder schnell und hart, aber nicht unfair. Doch mit viel Routine hielten die „Old Bördeindianer“ dem Druck Stand. Konrad Fisahn setzte mit einem ansehnlichen Dribbling samt Torerfolg den Schlusspunkt in der Begegnung, an deren Ende „nur“ ein 4:3- Erfolg für die Devils stand.


    Der Mannschaftsverantwortliche der SEG, Ingo Dungs, zeigte sich nach dem Spiel tief beeindruckt von der Moral seines Teams:“Wir hatten viele Ausfälle zu kompensieren und heute einen enorm starken Gegner. Ich bin sehr beeindruckt von der Willensstärke und Leidenschaft meiner Mannschaft, wie sie den 0:3-Rückstand noch in einen `gefühlten Sieg` gedreht hat. Mein Dank geht auch an den Schiedsrichter, der konsequent dafür gesorgt hat, dass die Emotionen im Rahmen blieben. Wir haben es nun selbst in der Hand, in Willingen für eine schöne Meisterfeier zu sorgen.“


    Der direkte Vergleich mit Herford geht nun somit an die heimische Traditionsmannschaft der SEG, die zudem noch das deutlich bessere Torverhältnis in der Liga aufweist. Mit einem Sieg im letzten Spiel am 16.03.2013 in Willingen können die „Old Bördeindianer“ nun erstmals den Westfalenpokal offiziell nach Soest holen.


    Aufstellung der Soester EG „Old Bördeindianer“:
    Tor: Wiese
    Verteidigung: Beck (0/1), Dungs, Plotek
    Sturm: Tischer, Fisahn (1/1), Wuckert (1/0), Wüstenfeld (1/0) Sawatzky, Prange


    Quelle: Ingo Dungs