SEG-Damen spät geschlagen - bis zur 54. Minute offenes Spiel in Köln

  • Frauen NRW-Liga 12.01.2014/15.15h
    Cologne Brownies 1b - Soester EG Bördeindianerinnen 8:5(3:2,2:0,3:3)


    Damen der Soester EG müssen sich in Köln spät geschlagen geben
    Bis zur 54. Minute offenes Spiel bei Zweitligareserve in der Domstadt


    Am nun bereits 8. Spieltag der laufenden Saison in der Frauen NRW-Liga stand für die SEG-Damen die Auswärtspartie in Köln bei der 1b-Vertretung des Zweitligisten Cologne Brownies auf dem Spielplan. Trotz der Möglichkeit mit 3 kompletten Blöcken agieren zu können, musste man in der Domstadt wiederum noch auf einige Spielerinnen verzichten. Dazu wurde der frischgebackene Familienvater und etatmäßige Trainer der Bördeindianerinnen Oliver Kapitza auch noch von Teamleiter Stephan Breiding hinter der Bande vertreten. Trotz allen Umständen wurde die Begegnung dann doch bis zur 54.Spielminute, Zwischenstand bis dahin 5:4 für das Heimteam, offen gehalten und mit ein wenig mehr Glück und Geschick hätte man den Favoriten beinahe ins Wanken gebracht. Unbestritten lag zwar das Chancenplus bei den von NRW-Auswahltrainer Rene Nosper betreuten Kölnerinnen, was aufgrund der Tatsache dass 11 der 18 von ihm eingesetzten Spielerinnen bereits zahlreiche Zweitligaeinsätze auf dem Buckel haben aber auch nicht verwunderlich ist. Dennoch wäre aber mit einer minimal höheren Quote bei der Verwertung der eigenen Chancen, am Sonntagnachmittag in der Köln-Arena2 durchaus mehr drin gewesen für die SEG-Ladies. Einer der Garanten für die lange Ausgeglichenheit des Ergebnisses, war die stark agierende SEG-Torhüterin Phyllis Weiß, die in ihrem 1. Spiel von Beginn an den Grundstein dazu legte. Hinzu kam die über den Großteil der Spielzeit ausgezeichnete taktische Umsetzung der Vorgaben aller Mannschaftsteile.


    Zum Spiel: bereits vom Eröffnungsbully weg nutzten die SEG-Damen mit der ersten Chance und mit dem dann wohl schnellsten Tor der Teamgeschichte die Gelegenheit in Führung zu gehen. Sarah Klein bediente Inka Schlüter die unwiderstehlich zum Tor zog und nach nur 7 Sekunden zum 1:0 die Scheibe versenkte. Bis zur 15. Spielminute hatte diese frühe Führung trotz wütender Kölner Angriffe und gelegentlicher Soester Konter dann auch Bestand. Erst dann kamen die Gastgeber mit einem Doppelschlag binnen einer Minute zur ersten eigenen Führung. Doch nur 2 Minuten später(18.) gelang Kapitänin Julia Geschwind nach Vorarbeit von Anita Wache der erneute Ausgleich. Wohl in Zufriedenheit mit diesem Zwischenstand und in Gedanken schon beim Pausentee kassierte man dann durch eine Unachtsamkeit 47 Sekunden vor Drittelende ärgerlicherweise noch das 2:3.


    Dies wurde natürlich in der Pause in Ruhe angesprochen, man nahm sich vor, auch weiterhin taktisch klug das Aufbauspiel der Brownies zu verhindern und wollte die Partie mit eigenen Kontern weiter offen gestalten. Im Mittelabschnitt allerdings stellte Kölns Coach auf 2 Reihen um und versprach sich dadurch die Vorentscheidung durch den klaren Ausbau der Führung herbeizuführen. In dieser Phase behielten die Soester ihre Spielweise mit 3 Blöcken bei und trotzten den Angriffswellen der beiden Kölner Top-Reihen ein ums andere Mal. Dennoch gelang es dem Heimteam durch Treffer in der 27. und 31. Spielminute das Vorhaben umzusetzen und mit dem zwischenzeitlichen 5:2 in die zweite Pause gehen zu können.


    Nach einer ruhigen, aber konkreten Pausenansprache für das Schlussdrittel, entschied man sich dazu nun ebenfalls auf 2 Blöcke umzustellen, um damit evtl. auch seinerseits die Chance zu wahren noch einmal den 3-Tore-Rückstand verkürzen zu können. Diese Idee sollte bestens aufgehen, denn bereits in der 43. Minute verkürzte Dannie Reetz auf 3:5. In der 47. Spielminute dann war es Tanja Müller nach feiner Einzelleistung vorbehalten die SEG mit dem 4:5 wieder auf einen Treffer heran zu bringen. In dieser Phase hatte man dann auch noch mehrere weitere gute Einschussgelegenheiten um den Ausgleich zu erzwingen und die Abwehr der Kölnerinnen wackelte hier gewaltig. Doch wollte das Spielgerät einfach nicht ein weiteres Mal hinter die Torlinie der Brownies und so musste man dann leider per Konter das 6:4(54.) hinnehmen. Im 2-Minuten-Takt folgten weitere zwei Kölner Tore zum 7:4(56.) und 8:4(58.) und das Spiel war entschieden. Zurück auf drei Blöcke umgestellt gelang 21 Sekunden vor Spielende Janina Meurer dann nach Zuspiel von Tanja Müller sogar noch ein weiterer hochverdienter Treffer zum 8:5-Endstand.


    Fazit: die noch unerfahrene junge Mannschaft findet sich immer besser zusammen, eine stete positive Entwicklung ist deutlich sichtbar und ein Indiz dafür, dass sich die gute Trainingsarbeit immer mehr auszahlt. Weitere Punkt-Erfolge sind nur eine Frage der Zeit. Nichts desto trotz bleibt man bei den Bördeindianerinnen auf dem Boden: "Es freut mich ungemein, dass sich die Mädels mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung so exzellent präsentieren konnten. Aber wir wissen auch, dass wir hier in Köln immer nur als Außenseiter in ein Ligaspiel gehen. Diese Rolle nehmen wir gerne an, werden aber versuchen den Gegner im anstehenden Rückspiel erneut mächtig zu ärgern" so Teamleiter und Interimscoach Stephan Breiding nach dem Spiel. Das nächste Spiel tragen die SEG-Damen am Samstag, 08.02.2014 um 11.00 Uhr im heimischen Eissportzentrum am Möhnesee dann wie erwähnt quasi als direktes Rückspiel wiederum gegen die Cologne Brownies 1b aus.


    Cologne Brownies 1b - Soester EG Bördeindianerinnen 8:5(3:2,2:0,3:3)
    Strafen: CB: 6 - SEG: 8 / SR: Max Nitsch, Sascha Küper / Zuschauer: 42
    Tore: 0:1(1.) Schlüter(Klein), 1:1(15.) Brückmann(J. Belo), 2:1(16.) May(Köhler),2:2(18.) Geschwind(Wache), 3:2(20.) Köhler(Ohligschläger, C. Belo), 4:2(27.) Brückmann(Kohoutová), 5:2(31.) May(Brückmann, Ohligschläger), 5:3(43.) Reetz(-), 5:4(47.) T. Müller(-), 6:4(31.) Stuhlmann(-), 7:4(56.) Brückmann(-), 8:4(58.) Ohligschläger(Stuhlmann, May), 8:5(60.) Meurer(T. Müller)


    SEG:
    Tor: Phyllis Weiß(1.-60.), Laura Brucki
    Verteidigung: Steffi Kröger, Tanja Müller, Sarah Klein, Janina Meurer, Anita Wache, Kathi Duda
    Sturm: Christin Conrad, Charlotte Schwarz, Julia Geschwind, Inka Schlüter, Lea Schymkowitz, Janis Müller, Virginia Weiß, Akiko Utsumi, Dannie Reetz