Inka Schlüters Unterzahltor reicht SEG-Damen nicht zum Punktgewinn

  • Frauen NRW-Liga 22.02.2014/10.10h
    DSC Krefeld 1997 e.V. "Crazy Cows" - Soester EG "Die Bördeindianerinnen" 3:1(1:0,0:1,2:0)


    Damen der Soester EG nutzen beim 1:3 in Krefeld ihre Chancen nicht
    Inka Schlüters Unterzahltor reicht nicht zum Punktgewinn für die SEG


    Früh am Morgen machte man sich auf den Weg in die altehrwürdige Krefelder Rheinlandhalle. Im letzten Auswärtsspiel und insgesamt drittletzten Saisonspiel der SEG-Damen musste man eine eigentlich völlig unnötige Niederlage hinnehmen. Im Nachhinein betrachtet gewann die Mannschaft, die weniger Fehler machte und ihre Chancen besser ausnutzte das Spiel. Mag sein, dass es an der zum Teil noch großen Unerfahrenheit der jungen Bördeindianerinnen liegt, aber der höhere Altersdurchschnitt des Gegners und der damit verbundene Erfahrungsvorsprung war nicht allein ausschlaggebend für die 1:3-Niederlage am Samstagmorgen in Krefeld. Die Bördeindianerinnen waren keinesfalls das schwächere Team, nur ließ man derart viele Chancen aus und machte einfachste Dinge wiederholt verkehrt, so dass man sich nicht wundern muss, wenn man im Schlussabschnitt eine augenscheinlich ausgeglichene Partie verliert.


    Zum Spiel: im 1. Spielabschnitt tasteten sich beide Teams zunächst ein wenig ab, ehe die Partie Fahrt aufnahm. Trotz eines erwarteten kleinen Chancenübergewichtes der Gastgeber blieben die SEG-Damen stets mit Kontern gefährlich, legten aber den Schwerpunkt zu sehr auf ihre Defensivarbeit. Nach dann verteiltem Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten wollte das Spielgerät einfach nicht ins Gehäuse der beiden gutaufgelegten Torhüterinnen Phyllis Weiß(Soest) und Jasmin Wagner(Krefeld). Erst als alle Beteiligten sich wohl gedanklich bereits auf die anstehende 1. Pause nach einem torlosen Auftaktdrittel einrichteten, klingelte es 30 Sekunden vor der Pausensirene dann doch im Soester Kasten. Krefelds Torjägerin Chantal Gaudian wurde mustergültig von Lisza Fink und Cirsten Groth bedient, als die SEG anscheinend komplett die Orientierung verlor und die torgefährliche Angreiferin ließ sich nicht zweimal bitten. So ging man seitens der Bördeindianerinnen vollkommen unnütz mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine.


    Im Mittelabschnitt kamen die Soester Damen nach einer sehr deutlichen Kabinenansprache von Coach Olli Kapitza wieder höchst motiviert und konzentriert aufs Eis zurück. Diesmal wurde in der Verteidigung über die gesamte Distanz des Drittels aufmerksam gearbeitet und der Druck auf das Krefelder Tor Stück für Stück erhöht. Auch Krefeld blieb stets gefährlich mit schnell vorgetragenen Angriffen, vermochte aber keinen zählbaren Erfolg zu verbuchen. Durch einen blitzsauberen Alleingang bei eigener Unterzahl mitten durch die Abwehr der Gastgeber hindurch vorgetragen, erzielte Inka Schlüter dann das verdiente 1:1(30.). Unmittelbar nach diesem Treffer wurde seitens der SEG absprachegemäß der Torhüter gewechselt und Laura Brucki löste Phyllis Weiß ab. Weitere beste Torchancen, oft in Überzahl, konnten nicht genutzt werden. Zu schnell verlor man dabei die Scheibe im Powerplay, statt ruhig zu kombinieren. So wurden dann auch mit einem Unentschieden zum letzten Mal die Seiten gewechselt.


    Die Devise für das Schlussdrittel hieß nun eigenen Chancen kreieren und in der Deckung hellwach bleiben. Wütende Angriffswellen der Krefelder Crazy Cows rollten erwartungsgemäß nun auf das SEG-Gehäuse zu, denn die Heimmannschaft wollte natürlich unbedingt die Punkte zuhause behalten. Mit einem der ersten vorgetragenen Sturmläufe überhaupt erzählte Krefelds Kapitänin Cirsten Groth aus Soester Sicht aufgrund Unaufmerksamkeiten auch viel zu einfach das frühe 2:1(41.). Wieder auf den erneuten Ausgleich hinarbeitend bemühten sich die Bördeindianerinnen zwar unter hohem Aufwand, ließen aber weiterhin beste Chancen liegen. Völlig indiskutabel ließ man dabei sogar eine 5:3-Überzahl ungenutzt verstreichen, als man statt untereinander durchzuspielen bis sich die beste Schussmöglichkeit anbietet, den Scheibenbesitz durch Fernschüsse und tiefe Pässe ohne nachzusetzen immer direkt wieder hergab. Folgerichtig rächte sich das Auslasen der SEG-Torchancen und die sich nun häufenden eigenen Strafzeiten, als Krefelds Christin Heinrich in der 51. Spielminute erneut Chantal Gaudian direkt vor dem Tor anspielte und diese in Überzahl ihren 2. Treffer aus der Nahdistanz markierte. Die Vorentscheidung war gefallen und die Bördeindianerinnen vermochten trotz weiterer Großchancen auch keine Ergebniskorrektur mehr bis zum Spielende.


    Fazit: die unerfahrene junge Mannschaft zahlte diesmal ordentlich Lehrgeld. Trainer Oliver Kapitza zum Spiel: "Schade, dass sich die junge Truppe um Leitwolf Inka Schlüter hier keine Punkte sichern konnte. Insgesamt kann ich mit meiner Mannschaft vom kämpferischen Einsatzwille und der Laufbereitschaft her nichts vorwerfen. Hier war heute mehr drin, aber taktisch und spieltechnisch haben wir zu viele einfache Dinge die längst automatisiert ein sollten vollkommen falsch gemacht. In den nächsten Trainingseinheiten wird daran hart gearbeitet werden" Die letzten beiden Partien dieser Spielzeit tragen die SEG-Damen dann im heimischen Eissportzentrum am Möhnesee aus. Zunächst kommt es am Samstag, 15.03.2013 um 11.00 Uhr zum Aufeinandertreffen mit den Damen des ESC Darmstadt, ehe dann am Mittwoch, 26.03.2014 um 19.45 Uhr zum Abschluss noch die ESC Moskitos Essen zu Gast sein werden.


    DSC Krefeld 1997 e.V. "Crazy Cows" - Soester EG "Die Bördeindianerinnen" 3:1(1:0,0:1,2:0)
    Strafminuten: DSCK: 10 - SEG: 8 / SR: Michaela Kuriata, Fabian Dimmers / Zuschauer: 36
    Tore: 1:0(20.) Gaudian(Fink, Groth), 1:1(30.) Schlüter, 2:1(41.) Groth, 3:1(51.) Gaudian(Heinrich)


    SEG:
    Tor: Phyllis Weiß(1.-30.)Laura Brucki(30.-60.)
    Verteidigung: Steffi Kröger, Sarah Klein, Anita Wache, Kathi Duda
    Sturm: Tanja Müller, Christin Conrad, Charlotte Schwarz, Julia Geschwind, Inka Schlüter(1/-), Rebecca Langenhorst, Lea Schymkowitz, Virginia Weiß, Akiko Utsumi