Damen der Soester EG feiern 3:1-Erfolg über Darmstadt

  • Frauen NRW-Liga 15.03.2014/11.00h
    Soester EG "Die Bördeindianerinnen" - ESC Darmstadt 3:1(0:0,2:1,1:0)


    Damen der Soester EG lassen beim 3:1-Erfolg über Darmstadt zu viele Chancen aus
    Sprung auf Platz 6 der Frauen NRW-Liga wegen zu geringer Trefferquote verpasst


    Am vorletzten Spieltag der laufenden Saison in der Frauen NRW-Liga wurde das Damenteam der Soester EG durch eine gute Gesamtleistung mit 2 weiteren erkämpften Punkten für das 3:1 gegen Darmstadt belohnt. Die große Chance aber mit einem Heimsieg auf Rang 6 der Tabelle vorzurücken und damit am direkten Konkurrenten vorbeizuziehen wurde jedoch leider aufgrund einer erneut zu geringen Chancenverwertung ausgelassen. Denn nach dem 1:6 im Hinspiel hätte für den besseren direkten Vergleich nur ein Sieg mit mehr als 5 Toren Differenz geholfen. Insgesamt aber überzeugte das Team die heimischen Zuschauer dank des engagierten Auftritts und war froh, dass der hohe Aufwand der letzten Wochen endlich einmal wieder Früchte trug. Der SEG fehlten personell durch kurzfristige Absagen von Brucki, Linnhoff, Danne, Langenhorst, Utsumi und Reetz dabei sogar noch insgesamt 6 Spielerinnen. Darmstadt reiste wie schon in den letzten Auswärtsspielen zuletzt aufgrund vieler Verletzungen erneut nur mit einer Kaderstärke von Spielerinnen(1+9) an.


    Zum Spiel: aufgrund des personellen Übergewichtes von 14 zu 9 Feldspielerinnen gegenüber den Gästen, hatte man sich für das 1. Drittel vorgenommen, mit kompletten 3 Blöcken und schnellen Wechseln aggressiv und druckvoll zu agieren. Irgendwie allerdings stand man sich in den entscheidenden Szenen häufig selbst im Weg und vermochte so eine relativ hohe Anzahl von Torchancen nicht in Zählbares umzuwandeln. Man vermochte es nicht druckvolle Angriffe zu fahren und bekam dabei sogar bei vereinzelten Kontern Probleme das eigene Tor stabil zu sichern. Auffällig war dabei zumeist die nimmermüde Gästespielerin Sandra Walter, gegen die SEG-Torfrau Phyllis Weiß ein ums andere Mal ihr ganze Können aufbieten musste, um Schlimmeres zu verhindern. Unter anderem stand sogar bei einem satten Fernschuss Walters auch der Pfosten auf Seiten der Soester EG zur Hilfe. Auf der gegenüberliegenden Seite stand Darmstadts gut aufgelegte Torhüterin Sarah Karimnia oft im Mittelpunkt und so blieb es folgerichtig beim zu diesem Zeitpunkt gerechten Pausenstand von 0:0.


    Im Mittelabschnitt kamen die Bördeindianerinnen nach einer deutlichen Kabinenansprache von Coach Olli Kapitza in Sachen effizientem Offensivspiel wieder voller guter Vorhaben aufs Eis zurück. Doch mit dem ersten Gästeangriff ging der Schuss nach hinten los, als die bereits erwähnte Sandra Walter einen Sololauf durch die SEG-Abwehr mit dem 0:1(22.) abschloss. Dies schien nun der endgültige Weckruf zu sein, denn keine 120 Sekunden später krönte Youngster Janis Müller auf Vorarbeit von Anita Wache und Lea Schymkowitz ihre gute Leistung mit ihrem ersten Treffer überhaupt im Damenaltersbereich mit dem hochverdienten 1:1(24.) Nun wurde das Angriffsspiel der Bördeindianerinnen immer druckvoller und nach Vorlage der unermüdlich ackernden Inka Schlüter, erzwang Kapitänin Julia Geschwind mit einer reaktionsschnellen Direktabnahme zum 2:1(27.) die längst fällige Führung für das Heimteam. Weitere gute Chancen boten sich dann den überlegenen Damen der SEG, doch machte sich in dieser Phase die wohl mittlerweile fast chronisch schwache Abschlussquote erneut bemerkbar. Aber man hatte ja noch ein ganzes Drittel lang Zeit, um die Partie und das Resultat noch wesentlich deutlicher zu eigenen Gunsten zu gestalten, als zum zweiten Mal die Seiten gewechselt wurden.


    Also hieß die Devise für das Schlussdrittel Vollgas in Richtung Darmstädter Tor, allerdings unter steter Aufmerksamkeit in der Defensive, da man ja lediglich mit einem Treffer in Führung lag. Der Trainer hatte nun auf 2 Blöcke umgestellt und fortan kam man wie bereits vor Spielbeginn angedacht jetzt auch den Vorgaben gründlich nach. Das weiter vorhandene Chancenübergewicht aber zahlte sich leider immer noch nicht aus. Alles blieb wie gehabt: hinten hielt die Abwehr dicht, doch vorne vergab man zahlreiche Möglichkeiten den Vorsprung zu erhöhen. Die Gäste setzten dann 2 Minuten vor Spielende alles auf eine Karte, als auf jeder Seite jeweils eine Spielerin auf der Strafbank saß und nahmen ihre Torfrau zu Gunsten einer weiteren Feldspielerin vom Eis. Dann gelang es der SEG sich die Scheibe im eigenen Drittel zu erobern und der erste Versuch ins verwaiste Gästetor einzunetzen scheiterte noch. Als man sich erneut in der Defensive das Spielgerät sicherte, war es Charlotte Schwarz die mit gutem Auge und einem Klassezuspiel Lea Schymkowitz auf die Reise schickte und diese hatte keine Mühe dann mit dem 3:1(59.) endgültig den Sieg für die Bördeindianerinnen sicher zu stellen.


    Fazit: die unerfahrene junge Mannschaft hat nach den zuletzt schon guten Auftritten endlich wieder einen Sieg einfahren können. "Ich freue mich für die Mädels, die sich selbst verdientermaßen belohnt haben für ihre Arbeit der letzten Wochen und Monate. Zum Spiel selbst bleibt zu sagen, dass ich mir ein wesentlich deutlicheres Endergebnis gewünscht hätte um in der Tabelle noch zu klettern. Mein Lob geht heute speziell an die Jüngste und an die Älteste des Teams. Janis Müller(14) hat heute ihr 1. Tor für die SEG-Damen erzielt und ist somit die jüngste Torschützin in der Geschichte der SEG. Und Tanja Krein(49) feierte als Quereinsteigerin vom Eisschnelllauf kommend mit einer sehr ordentlichen Leistung heute ihr Debüt für die SEG. Die Mischung und damit die Stimmung untereinander innerhalb unseres Teams passen 100%" so Mannschaftsführer Stephan Breiding nach Spielende. Trainer Oliver Kapitza meinte zum Spiel: "Heute will und kann ich meiner Mannschaft insgesamt keine großen Vorwürfe machen, lediglich die Chancenauswertung war erneut mangelhaft und von der Laufbereitschaft und dem kämpferischen Einsatzwille her haben wir auch nicht alles gegeben. Der Druck auf den Gegner war mir nicht hoch genug, trotz der vielen Chancen. Allerdings haben wir es ja auch verpasst, dieses Übergewicht an Torgelegenheiten zu nutzen und einige der zahlreichen Chancen auch in Tore umzuwandeln. Gegen eine personell zahlenmäßig unterlegene Mannschaft muss man um so mehr laufen, um die Oberhand zu gewinnen. Glückwunsch auch zum starken Auftritt der Gäste, die uns mit stets sehr fairen Mitteln trotz einer Rumpftruppe heute sehr lange das Leben schwer gemacht haben." Das nächste und zugleich letzte Saisonspiel tragen die SEG-Damen dann zu Hause am übernächsten Mittwoch, den 26.03.2014 um 19.45 Uhr im Eissportzentrum Möhnesee gegen die ESC Moskitos Essen aus.


    Soester EG "Die Bördeindianerinnen" - ESC Darmstadt 3:1(0:0,2:1,1:0)
    Strafen: SEG: 14 - ESCD: 4 / SR: Michael Cmok, Carsten Utner / Zuschauer: 25
    Tore: 0:1(22.) Sandra Walter(-), 1:1(24.) Janis Müller(Anita Wache/Lea Schymkowitz), 2:1(27.) Julia Geschwind(Inka Schlüter), 3:1(59.) Lea Schymkowitz(Charlotte Schwarz/Inka Schlüter)


    SEG:
    Tor: Phyllis Weiß
    Verteidigung: Tanja Müller, Steffi Kröger, Sarah Klein, Janina Meurer, Anita Wache(0/1), Kathi Duda
    Sturm: Christin Conrad, Charlotte Schwarz(0/1), Julia Geschwind(1/0), Inka Schlüter(0/2), Lea Schymkowitz(1/1), Janis Müller(1/0), Virginia Weiß, Tanja Krein